Dem Leben eine eigene Wendung geben - Selbststeuerung als Ausdruck des freien Willens
Joachim Bauer (2015). Selbststeuerung – Die Wiederentdeckung des freien Willens. München (GER), Karl Blessing Verlag
Das Buch wurde freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt – http://www.randomhouse.de/blessing
Zur Buchseites des Verlages:
www.randomhouse.de/Buch/Selbststeuerung-Die-Wiederentdeckung-des-freien-Willens/Joachim-Bauer/e459395.rhd
Rezensent: Mag. Harald G. Kratochvila (Wien)
Stichworte: Selbststeuerung, freier Wille, Psychologie, Philosophie, Coaching, Beratung, Lebenskompetenz, Rezension
Orientierung im Denken – Selbststeuerung und die Sorge um sich selbst
Doch das ist nur ein Aspekt, sich der Frage zu nähern,
wie wir über uns bedeutsame Phänomene Klarheit verschaffen können - „Orientierung
und Identität können also durch Welterkenntnis bzw. Selbsterkenntnis geschaffen
werden.“ (Wahler 2013, 69)
Welterkenntnis, im Sinne des Verständnisses der biologischen Prozesse unserer
Wahrnehmens und Denkens, Selbsterkenntnis im Sinne der Präzisierung dessen, was
wir Bewusstsein und freien Willen nennen.
Ein Anlass sich darüber Gedanken zu machen liegt in
der Erfahrung von bestimmten Grenzerfahrungen oder auch krisenhaften
Ereignissen (Verlust, Trauer, Schmerz). „We sustain
frequent psychological wounds as we go through life. Unfortunately … few of us
have hat the awareness and the know-how to treat them effectively. Instead we
tend to ignore them entirely or to unwillingly react in ways that deepen them
and allow them to cause damage to our mental health over time.” (Winch 2013, 257 – ein Vortrag dazu
findet sich an dieser Stelle: www.ted.com/talks/guy_winch_the_case_for_emotional_hygiene?language=de)
Diese Erfahrungen führen sehr oft zu Fragen der Kontrollierbarkeit oder Gestaltbarkeit unseres menschlichen Schicksals (und hier kommt es gar nicht so sehr auf die Begrifflichkeiten an – Schicksal, Vorherbestimmung, Lebensverlauf, Leben) – und diese Fragen führen schlussendlich zu Überlegungen über den freien Willen und den Determinismus. (vgl. Van Inwagen 2002)
Diese Erfahrungen führen sehr oft zu Fragen der Kontrollierbarkeit oder Gestaltbarkeit unseres menschlichen Schicksals (und hier kommt es gar nicht so sehr auf die Begrifflichkeiten an – Schicksal, Vorherbestimmung, Lebensverlauf, Leben) – und diese Fragen führen schlussendlich zu Überlegungen über den freien Willen und den Determinismus. (vgl. Van Inwagen 2002)
Joachim Bauer blickt in seinem aktuellen Buch auf viele dieser Aspekte und gruppiert sie um einen zentralen Begriff – den Begriff der Selbststeuerung.
Zum Autor
Professor Dr.med. Joachim Bauer ist seit vielen Jahren
äußerst einflussreicher Kommunikator wissenschaftlicher Forschung und auch
einer breiten Öffentlichkeit durch seine Bücher, Vorträge und
Diskussionsbeiträge bekannt. Er ist Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut und
unterrichtet an der Universität Freiburg. Als Oberarzt ist er an der Klinik für
Psychosomatische Medizin und Psychotherapie tätig: www.uniklinik-freiburg.de/psychosomatik.html Eine Darstellung seiner wissenschaftlichen Arbeiten
findet sich hier: http://www.researchgate.net/profile/Joachim_Bauer/publications Seit mehr als zwei Jahren ist Joachim Bauer Projektleiter
eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Sonderforschungsbereiches
(SFB) zum Thema "Muße". Details zu seinen Forschungsinteressen finden
sich hier: www.psychotherapie-prof-bauer.de Ein interessantes Interview mit Joachim Bauer zu den
Konsequenzen seines Ansatzes: www.youtube.com/watch?v=4spcR-omSm4
Zum Buch
Das Buch ist in sieben Abschnitte gegliedert – Joachim Bauer
widmet sich in den einzelnen Kapiteln der Frage, was Selbststeuerung ist, wie
sie erworben, aktiviert und eingeübt werden kann, und welchen Gefahren bzw.
Ablenkungen sie dabei ausgesetzt ist.
Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass sich im Leben vieles mit Selbststeuerung erreichen ließe, ohne ihr jedoch nichts. „Selbststeuerung ist ganzheitliche Selbstfürsorge und besteht in der Kunst, Impulse und deren Kontrolle miteinander zu verbinden.“ (Bauer 2015, 15) Joachim Bauer legt Wert auf die inhaltliche Bestimmung der Selbststeuerung als selektivem Verzicht – Impulse, Reize, äußere Eindrücke – all das schränke unsere Freiheit ein. Doch die Selbststeuerung ist kein Selbstzweck – „Ohne Selbst kann es … keine Selbstkontrolle und damit auch keine Selbststeuerung geben. (Bauer 2015, 51) Dieses Selbst muss sich nicht nur an die eigenen Wertvorstellungen, sondern auch an Regeln halten – „Voraussetzung für die Selbstkontrolle ist die Fähigkeit, Regeln zu begreifen, diese zu beachten und vor allem bei Bedarf eigene Impulse zu hemmen.“ (Bauer 2015, 52).
Schließlich wird nach Joachim Bauer unser Mensch-Sein und damit auch unser freier Wille durch diese Faktoren bestimmt: Konzentrationsfähigkeit, planvolles Handeln, Selbstkontrolle und soziale Kompetenz. Der Selbststeuerung kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu, ist sie nach Ansicht des Autors, „der einzige Weg … zu uns selbst zu finden und unser wirkliches Leben zu finden.“ (Bauer 2015, 169) Dieses wirkliche Leben findet in der realen Welt statt, dem Ort, des freien Willens. (vgl. Bauer 2015, 168) Unsere Selbststeuerung wird durch sublime Unterwanderungen bedroht – Joachim Bauer nennt in diesem Zusammenhang Priming-Effekte, Spiegelungs- und Ansteckungsmechanismen und Zuschreibungen (sterotype threats). Diese Effekte finden abseits unserer bewussten Kontrolle statt, umso wichtiger ist es daher, über ihre Wirkweise Bescheid zu wissen. „Wissen ist Macht, weil es uns vor manipulativen Eingriffen in unsere Willensfreiheit schützen kann.“ (Bauer 2015, 101)
Mit der Selbststeuerung nehmen wir Einfluss auf innere und äußere Reize und Gegebenheiten und werden auf diesem Weg auch in unserer Ausübung dieser Selbststeuerung beeinflusst. „Der Prozess der Selbststeuerung kommuniziert in zwei Richtungen, zum einen nach außen mit dem zwischenmenschlichen Umfeld, zum anderen nach innen mit den biologischen Systemen des eigenen Körpers.“ (Bauer 2015, 119) Diese Kommunikation nach innen hat für Joachim Bauer ganz besondere Bedeutung – zwei Kapitel widmet er dem Zusammenhang von Selbststeuerung und persönlicher Gesundheit – zum einen über die Aktivierung der Selbststeuerung und zum anderen über die individuelle Lebensführung mithilfe der Selbststeuerung. Allgemein formuliert sind diese genannten Prozesse, Prozesse der Selbstorganisation biologischer Systeme: „Biologische Systeme, also Lebewesen, unterziehen alle von außen und aus dem eigenen Inneren eintreffende Reize einem Verarbeitungs- und Bewertungsprozess, bevor sie mit einem Verhalten reagieren, einem als Selbstorganisation bezeichneten Vorgang. … Das menschliche Bewusstsein verfügt über die Fähigkeit … unterschiedliche Verhaltensoptionen zu entwerfen, ihre jeweiligen Folgen zu antizipieren und sie gegeneinander abzuwägen. Die dadurch entstehenden Freiheitsgrade des Verhaltens sind das, was als freier Wille bezeichnet wird.“ (Bauer 2015, 165) Der freie Wille als Instanz der Selbststeuerung.
Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass sich im Leben vieles mit Selbststeuerung erreichen ließe, ohne ihr jedoch nichts. „Selbststeuerung ist ganzheitliche Selbstfürsorge und besteht in der Kunst, Impulse und deren Kontrolle miteinander zu verbinden.“ (Bauer 2015, 15) Joachim Bauer legt Wert auf die inhaltliche Bestimmung der Selbststeuerung als selektivem Verzicht – Impulse, Reize, äußere Eindrücke – all das schränke unsere Freiheit ein. Doch die Selbststeuerung ist kein Selbstzweck – „Ohne Selbst kann es … keine Selbstkontrolle und damit auch keine Selbststeuerung geben. (Bauer 2015, 51) Dieses Selbst muss sich nicht nur an die eigenen Wertvorstellungen, sondern auch an Regeln halten – „Voraussetzung für die Selbstkontrolle ist die Fähigkeit, Regeln zu begreifen, diese zu beachten und vor allem bei Bedarf eigene Impulse zu hemmen.“ (Bauer 2015, 52).
Schließlich wird nach Joachim Bauer unser Mensch-Sein und damit auch unser freier Wille durch diese Faktoren bestimmt: Konzentrationsfähigkeit, planvolles Handeln, Selbstkontrolle und soziale Kompetenz. Der Selbststeuerung kommt dabei eine ganz besondere Rolle zu, ist sie nach Ansicht des Autors, „der einzige Weg … zu uns selbst zu finden und unser wirkliches Leben zu finden.“ (Bauer 2015, 169) Dieses wirkliche Leben findet in der realen Welt statt, dem Ort, des freien Willens. (vgl. Bauer 2015, 168) Unsere Selbststeuerung wird durch sublime Unterwanderungen bedroht – Joachim Bauer nennt in diesem Zusammenhang Priming-Effekte, Spiegelungs- und Ansteckungsmechanismen und Zuschreibungen (sterotype threats). Diese Effekte finden abseits unserer bewussten Kontrolle statt, umso wichtiger ist es daher, über ihre Wirkweise Bescheid zu wissen. „Wissen ist Macht, weil es uns vor manipulativen Eingriffen in unsere Willensfreiheit schützen kann.“ (Bauer 2015, 101)
Mit der Selbststeuerung nehmen wir Einfluss auf innere und äußere Reize und Gegebenheiten und werden auf diesem Weg auch in unserer Ausübung dieser Selbststeuerung beeinflusst. „Der Prozess der Selbststeuerung kommuniziert in zwei Richtungen, zum einen nach außen mit dem zwischenmenschlichen Umfeld, zum anderen nach innen mit den biologischen Systemen des eigenen Körpers.“ (Bauer 2015, 119) Diese Kommunikation nach innen hat für Joachim Bauer ganz besondere Bedeutung – zwei Kapitel widmet er dem Zusammenhang von Selbststeuerung und persönlicher Gesundheit – zum einen über die Aktivierung der Selbststeuerung und zum anderen über die individuelle Lebensführung mithilfe der Selbststeuerung. Allgemein formuliert sind diese genannten Prozesse, Prozesse der Selbstorganisation biologischer Systeme: „Biologische Systeme, also Lebewesen, unterziehen alle von außen und aus dem eigenen Inneren eintreffende Reize einem Verarbeitungs- und Bewertungsprozess, bevor sie mit einem Verhalten reagieren, einem als Selbstorganisation bezeichneten Vorgang. … Das menschliche Bewusstsein verfügt über die Fähigkeit … unterschiedliche Verhaltensoptionen zu entwerfen, ihre jeweiligen Folgen zu antizipieren und sie gegeneinander abzuwägen. Die dadurch entstehenden Freiheitsgrade des Verhaltens sind das, was als freier Wille bezeichnet wird.“ (Bauer 2015, 165) Der freie Wille als Instanz der Selbststeuerung.
Fazit
Joachim Bauer hat ein Buch vorgelegt, das viele
empirische Befunde zu den Themen des freien Willens und der Selbststeuerung
zusammenträgt. Überzeugend ist sein Bemühen, den Menschen mehr Freiheitsgrade zu
ermöglichen, indem sie sich darüber klar werden, welche Möglichkeiten ihnen in
ihrem Denken und Handeln tatsächlich offen stehen. Das Buch ist sicherlich ein
interessanter Beitrag in einer Diskussion, die von deterministischen Positionen
dominiert zu werden scheint. Dennoch ist es mir wichtig, noch auf besondere
Aspekte einzugehen:
1) Kein privilegierter Zugang zu unserem inneren Selbst
1) Kein privilegierter Zugang zu unserem inneren Selbst
Wenn Wahrnehmungen keinen privilegierten Zugang zur
äußeren Welt verschaffen können, dann fällt es schwer, Wahrnehmungen als
privilegierten Zugang zur inneren Welt denken zu können. Das innere Selbst
harrt nicht der Entdeckung durch uns, noch durch jemand anders. Der
vordergründig plausible Weg über das Postulat eines solchen inneren Selbstes
auch den möglichen Zugang dazu als möglich vorauszusetzen, bedarf der
kritischen Reflexion – allzu schnell würden wir uns der Selbsttäuschung
hingeben, leichtfertig würden wir damit der Verdinglichung psychologischer
Instanzen (Bewusstes, Unbewusstes, inneres, wahres Selbst ins Wort reden.
2) Die Unausweichlichkeit normativer Überlegungen
2) Die Unausweichlichkeit normativer Überlegungen
Joachim Bauer beschreibt die von ihm vorgebrachten
Konzepte zur Selbststeuerung und zum freien Willen ausdrücklich wertfrei. Er
versucht sich, soweit es geht, den normativen Überlegungen zu entziehen, die
damit verbunden sind. Doch das gelingt nicht – Sein Versuch ist wenig
überzeugend, gelingt es ihm doch nicht, sich mit methodischen Grundsatzfragen
zu beschäftigen, bzw. seine normative Enthaltsamkeit kritisch zu reflektieren. In
den letzten Jahren gab es – auch im deutschsprachigen Raum - eine Vielzahl an
Publikationen, die sich diesen normativen Überlegungen gestellt haben –
Beiträge, die besondere Aspekte näher in den Blick genommen haben: zur Bedeutung
des Menschenbildes (vgl. Sturma 2006),
zur Frage der Willensfreiheit und wie eine interdisziplinäre Beschäftigung mit
diesem Thema aussehen kann (vgl. Vierkant
2008 und Köchny/Stederoth 2006) oder zur
Frage der individuellen Autonomie und den theoretischen Konzepten, aus denen
sich Autonomie heraus erklären lässt. (vgl. Taylor
2005). Joachim Bauer setzt sich mit keinem dieser Bücher, bzw. Ansätze explizit
auseinander – damit bleibt sein Verständnis der Selbststeuerung theoretisch oberflächlich
und letztlich wenig überzeugend. Ich kann jedem nur empfehlen, sich zumindest
den Sammelband von Tillmann Vierkant zu besorgen, um einen Eindruck davon zu
bekommen, wie tiefgehend sich das Thema Selbststeuerung tatsächlich behandeln
lässt.
3) Der freie Wille und die Versuche zu seiner experimentellen Widerlegung
3) Der freie Wille und die Versuche zu seiner experimentellen Widerlegung
Benjamin Libets Experimente haben gerade in
populärwissenschaftlichen Büchern eine große Verbreitung gefunden. Gerhard Roth
und Wolf Singer haben in ihren Büchern immer wieder diese Experimente als Beleg
dafür genommen, um den freien Willen Phantasma zu beschreiben. Beide sprechen
sich für einen biologischen Determinismus aus und erklären psychische Phänomene
vor allem als Funktionsprozesse neuronaler Netze. Joachim Bauer nimmt in seinem
Buch immer wieder Stellung zu diesen Autoren – besonderes Augenmerk verdient
aber die Fußnote Nummer 17, die sich im Anhang findet. Auf neun Seiten (Bauer 2015, 194-202) setzt sich Joachim
Bauer überzeugend und fundiert mit den Ansichten von Gerhard Roth und Wolf
Singer auseinander und diese Passage zählt zu den Höhepunkten des Buches.
4) Selbststeuerung und Konservativismus
4) Selbststeuerung und Konservativismus
Unser Fühlen, Denken und Handeln sind nach Joachim
Bauer ständiger Manipulationsversuche ausgesetzt (vgl. Bauer 2015, 167) Über die die neuen Medien, die sozialen Netze, die
Werbung und politische Meinungsbildner würde zum Teil über sublime
Instrumentarien versucht, unsere Selbststeuerung zu sabotieren. Für Joachim
Bauer liegt im Verzicht der einzig gangbare Weg, unsere Selbststeuerung zu
bewahren – im Verzicht darauf, vorschnell äußeren und inneren Impulsen
nachzugeben. „Die Aufgabe guter Selbststeuerung besteht darin, … Wünsche und
Impulse gegen längerfristige Eigeninteressen abzuwägen.“ (Bauer 2015, 167) Und gerade hier wird klar, dass die Plausibilität
und darüber hinaus, die argumentative Kraft seines Ansatzes mit der Qualität
seiner normativen Explikationen steht und fällt. Joachim Bauer gibt in seinem
Buch keine Auskunft darüber, wie sich Interessen oder Eigeninteressen
klassifizieren lassen, er gibt keine Auskunft darüber, woran wir die Güte
unserer und auch anderer Wünsche festmachen könnten – denn dann müsste er auch
normativ argumentieren. Er müsste dabei auf so etwas wie den Raum der Gründe zu
sprechen kommen (zur schnellen Orientierung - http://plato.stanford.edu/entries/sellars)
Dann wäre auch die positive Konnotation der Selbststeuerung nicht mehr
selbstverständlich und der Verweis auf das „Selbst“ und unser „wirkliches Leben“
nicht mehr so plakativ.
Joachim Bauer bietet einen gut recherchierten und engagierten Einblick ins Thema der Selbststeuerung und den Facetten des Lebens, in denen wir uns besser auf unsere Fähigkeit zur Selbststeuerung verlassen sollten. Leider bleiben die normativen und interdisziplinären Ansätze, die es dazu gibt, unterrepräsentiert. Als anregender Ausgangspunkt kann das Buch allemal dienen. Vielleicht ist es ja auch gerade das, was ein gutes Sachbuch ausmacht.
Joachim Bauer bietet einen gut recherchierten und engagierten Einblick ins Thema der Selbststeuerung und den Facetten des Lebens, in denen wir uns besser auf unsere Fähigkeit zur Selbststeuerung verlassen sollten. Leider bleiben die normativen und interdisziplinären Ansätze, die es dazu gibt, unterrepräsentiert. Als anregender Ausgangspunkt kann das Buch allemal dienen. Vielleicht ist es ja auch gerade das, was ein gutes Sachbuch ausmacht.
Harald
G. Kratochvila, Wien
Verwendete Literatur:
Clark, C. J., et al. (2014).
"Free to Punish: A Motivated Account of Free Will Belief." Journal of
Personality and Social Psychology 106(4): 501-513
Köchny, K. und D. Stederoth, Hrsg. (2006). Willensfreiheit
als interdisziplinäres Problem. Lebenswissenschaften im Dialog. Freiburg/München
(GER), Verlag Karl Alber
Libet, B. (2004). Mind Time - The Temporal Factor in
Consciousness. Cambridge, MA (USA) & London (UK), Harvard University Press
List, C. (2014). "Free Will, Determinism, and the
Possibility of Doing Otherwise." Nous 48(1): 156-178
Sturma, D., Hrsg. (2006). Philosophie und
Neurowissenschaften. Frankfurt/Main (GER), Suhrkamp Verlag
Taylor, J. S., Hrsg. (2005). Personal Autonomy. New
Essays on Personal Autonomy and Its Role in Contemporary Moral Philosophy. Cambridge
(UK), Cambridge University Press
Wahler, H. (2013). Philosophische Lebensberatung -
Begriff, Theorie und Methoden. Marburg (GER), Tectum Verlag
van Inwagen, P. (2002). An Essay on Free Will. Oxford
(UK), Clarendon Press
Vierkant, T., Hrsg. (2008). Willenshandlungen - Zur
Natur und Kultur der Selbststeuerung. Frankfurt/Main (GER), Suhrkamp Verlag
Winch, G. (2013). Emotional First Aid - Practical
Strategies for Treating Failure, Rejection, Guilt, and Other Everyday
Psychological Injuries. New York, NY (USA), Hudson Street Press
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